Klaus Grohe, der dritte Sohn des Unternehmensgründers Hans Grohe, trat 1968 in das Unternehmen ein. Bis 2008 war er Vorstandsvorsitzender und bis 2015 Vorsitzender des Aufsichtsrats. Heute ist er dessen Ehrenvorsitzender.
1992 ließ er auf dem neuen Fabrikgebäude in Offenburg das seinerzeit größte dachintegrierte Solarkraftwerk Europas in Betrieb nehmen. 1995 verlieh der baden-württembergische Umweltminister dem Unternehmen den Umweltpreis des Landes für besondere Leistungen in Sachen Umweltschutz.
Im Gespräch mit Klaus Grohe und Hans Jürgen Kalmbach
Die Verantwortung wächst mit dem Unternehmen
Eingerahmt von Bergen, Wäldern und zwei Flüssen – schon allein durch den Hauptsitz in Schiltach steht Hansgrohe zum Thema Nachhaltigkeit in enger Verbindung. Dort ist über viele Jahre eine innere Haltung gewachsen, die bis heute gelebt und von Generation zu Generation weitergegeben wird. Wie dieses Verantwortungsbewusstsein entstand und wie es heute im Unternehmen wirkt, berichten Klaus Grohe und Hans Jürgen Kalmbach im Interview.
Sauberes Wasser ist und bleibt für Hansgrohe elementar
Wie entstand das Verantwortungsbewusstsein? Wie wirkt es heute bei Hansgrohe? Diese und andere Fragen bewegen Klaus Grohe, Sohn des Unternehmensgründers, und Hans Jürgen Kalmbach, Vorstandsvorsitzender der Hansgrohe Group. Ihre Antworten weisen interessante Parallelen auf. Viele der Ideen und Initiativen von Klaus Grohe sind Blaupausen geworden im Umgang mit den ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft.Wie haben Sie beide Verantwortung gelernt?
Klaus Grohe (K.G.): Durch Nachmachen. Mein Verantwortungsbewusstsein hat sich auf natürliche Weise entwickelt. Unser Wohnhaus war direkt an das Unternehmen gebaut. Ich brauchte nur die Tür zu öffnen und stand mitten im Treppenhaus des Unternehmens. Da habe ich mir bei meinem Vater vieles abgeschaut.
Hans Jürgen Kalmbach (H.K.): Mir geht es ähnlich. Mentoren und Vorbilder motivieren. Heute muss ich in meiner Rolle die Werte vorleben. Nur so bin ich glaubwürdig und kann ein verantwortungsvolles Verhalten im Unternehmen schaffen. Verantwortung muss auf allen Ebenen nachhaltig wirken.
K.G.: Zu meines Vaters Zeiten hieß Nachhaltigkeit ja noch gar nicht so. Aber im Grunde meinte man damals schon etwas sehr Ähnliches. Es ging um den Respekt vor den Dingen, der mit Entstehung der globalen Wegwerfkultur leider verloren gegangen ist. Für die heutigen Generationen sind solche Werte aber wieder wichtig. Eine kleine Geschichte dazu: Das Büro meines Vater war zugleich sein Testlabor. Er hat zum Beispiel galvanisierte Teile an einem Draht zum Fenster herausgehängt. Die waren dann der Witterung ausgesetzt. So hatte er die Qualitätskontrolle im Blick und konnte die Langlebigkeit seiner Produkte prüfen. Mich hat das als Kind sehr fasziniert. Mit eigenen hohen Ansprüchen stellt man Kunden zufrieden. Das wurde von mir verinnerlicht und später habe ich es auf meine Art umgesetzt.
Wie zeigt sich Verantwortung bei Hansgrohe heute?
H.K.: Heute umfasst sie das gesamte Unternehmen in seinem globalen Kontext. Dazu gehören wirtschaftliche Ziele. Für die Menschen ist ein sicheres Umfeld zum Entfalten wichtig. Die Umwelt soll aber auch geschont werden. Das Verhältnis dieser Elemente muss der Vorstand verantwortungsvoll ausbalancieren und alle Beteiligten dafür sensibilisieren. Jeder Einzelne handelt dann, hoffentlich, konsequent verantwortungsbewusst in seinem täglichen Job. Ein wichtiges Thema ist für uns natürlich der Umgang mit der Ressource Wasser.
Was bedeutet diese Ressource für das Unternehmen?
H.K.: Wasser ist unser Lebenselixier. Ohne geht es nicht. Das gesellschaftliche Interesse an sauberem Wasser und daran, dass dieses allen zur Verfügung steht, ist deshalb auch unser ureigenes. Hier sind wir unserer Verantwortung sehr bewusst.
K.G.: Damit bin ich sehr einverstanden. Ich bin ja mit der Natur aufgewachsen. Als kleiner Junge habe ich im klaren Wasser der Kinzig Forellen mit der bloßen Hand gefangen. Mein auch aus solchen Situationen gewonnenes Bewusstsein für Wasser wollte ich weitergeben. Das ist mir auch ganz gut gelungen, denke ich. Sauberes Wasser ist und bleibt für Hansgrohe im wahrsten Sinne des Wortes elementar.
H.K.: Ich möchte gerne noch mal daran erinnern: Schon in den 1980er-Jahren hat Klaus Grohe Produkte mit reduziertem Wasserdurchfluss eingeführt. Zehn Jahre später sagte er: „Der Klimawandel ist Realität.“ Da war er seiner Zeit voraus und hat uns alle hier zu noch mehr ökologischem Engagement motiviert. Diese Haltung wird seit Jahrzehnten gelebt und mit neuen Lösungen halten wir sie lebendig.
Kommt das auch bei allen an?
H.K.: Ganz sicher sogar. Gesellschaftlich findet gerade ein großes Umdenken statt. Denn Nachhaltigkeit ist ein ernst zu nehmender wirtschaftlicher Erfolgsfaktor. Man denke nur an die Steuern auf CO2. Die betreffen jeden von uns. Also werden die Menschen in Zukunft noch viel stärker auf die Nachhaltigkeit von Produkten achten und ihrem Gewissen folgen. Zum Beispiel setzen viele Hotels nur noch ökologisch vertretbare Produkte ein. Da müssen wir unseren Vorsprung als Nachhaltigkeitspioniere im Bad ausbauen.
Eine Frage der Kultur: Offene Türen laden zum Dialog ein
Auf welcher Grundlage wird das Thema Nachhaltigkeit bei Hansgrohe vorangetrieben?
H.K.: Dabei orientieren wir uns an unserer eigenen Unternehmensphilosophie. Die sogenannte U'Phil hat Klaus Grohe ebenfalls schon in den Achtzigerjahren auf den Weg gebracht. Wir haben sie kürzlich aktualisiert und dabei so knapp wie möglich formuliert. Die vier Hauptbotschaften Leidenschaft, Wertschätzung, Miteinander und Vertrauen sollen schnell und direkt bei den Mitarbeitern ankommen. Als global agierendes Unternehmen wollen wir auch in anderen Ländern und Kulturen verstanden werden.
Wie ist diese Unternehmensphilosophie entstanden?
K.G.: Wir wuchsen einfach rasant und für neue Mitarbeiter war der Hansgrohe Spirit nicht immer gleich greifbar. Da sind zum Beispiel ein paar Kollegen morgens zur Arbeit gekommen und haben sich nicht gegrüßt. Erfolg geht aber nur miteinander. Also haben wir mit einem Team aus 13 Leuten eine Art Manifest zu Papier gebracht und ein ganzes Wertesystem ausgetüftelt. Da stießen wir später in den Abteilungen oft auf Unverständnis und mussten sehr lange den Sinn dahinter erklären. So haben wir unsere U'Phil einfach mit unserem Maskottchen »Meister Hans« bebildert, der exemplarisch seine Kollegen nett mit einem „Guten Morgen“ begrüßt. Da hat es bei den Leuten Klick gemacht. Die U'Phil wird ja immer noch gelebt. Das freut mich sehr.
H.K.: Unternehmenskultur beginnt für mich tatsächlich beim Grüßen. Damit fangen oft Gespräche an. Miteinander Reden ist für uns heute wichtiger denn je. Der offene Umgang zeigt sich bei uns auch durch offene Türen. Dahinter steckt immer die Einladung zum Dialog.
Da gibt es keine Hemmschwellen?
H.K.: Die können und sollen alle überschreiten. Das tun wir im Vorstand auch und suchen gezielt nach Meinungen. Eine Maßnahme nennen wir „Vorstand on Tour“. Wir gehen regelmäßig in die Werke und hören ganz genau zu: Was beschäftigt die Leute in der Montage? Wie ist die Stimmung? Was können wir verbessern? Zuhören bedeutet Wertschätzung. Wir wollen am Flurfunk teilhaben. Ich arbeite seit 25 Jahren bei Hansgrohe und bin für viele noch der Hans Jürgen. Also bitte keine Berührungsängste. Und wenn ich mal keine Zeit habe – alle haben meine Mailadresse. Ich habe es ja selbst noch direkt bei Klaus Grohe erlebt. Das Echte habe ich bei ihm immer sehr geschätzt.
K.G.: Ach. Ich war und bin nun mal ein sehr offener Typ und musste mich nie verstellen. Ende der 1960er-Jahre war das vielleicht ungewöhnlich. Heute ist eine gewisse lockere Art überall zu finden. Trotzdem kann man gleichzeitig professionell sein.
Was wird, im Sinne der Nachhaltigkeit, für die Mitarbeiter getan?
H.K.: Sehr viel. Zum Beispiel kommen viele aus dem Umland zum Arbeiten nach Schiltach und Offenburg. Die unterstützen wir mit dem Jobticket für öffentliche Verkehrsmittel. Die Mitarbeiter sparen damit Treibstoff, schonen die Umwelt und brauchen keinen Parkplatz. Ein anderes Projekt mit Vorteilen für die Mitarbeiter und das Unternehmen ist unser Hansgrohe Campus. Daran kann jeder teilnehmen und sich für die Zukunft fit machen. Es gibt die sechs Fakultäten Strategie & Innovation, Mitarbeiter & Führung, Sales, Digital, Marke und Effizienz. So kann sich der Einzelne persönlich weiterentwickeln und seine beruflichen Perspektiven langfristig verbessern. Das neue Wissen und die Vernetzung der Mitarbeiter untereinander bringen dann wiederum das Unternehmen voran.
Was ist eine nachhaltige Stärke von Hansgrohe?
K.G.: Für mich ist das Schiltach als Standort. Ich bin hier mit vielen Menschen per Du und dieses Gefühl wollte ich immer im Unternehmen haben. Familiär, kollegial und freundschaftlich. Wir haben immer Verantwortung für die Belegschaft übernommen. In Form von sicheren Arbeitsplätzen und sozialen Leistungen ist das für den Einzelnen spürbar. Zurückbekommen haben wir das in Form von Engagement und Loyalität. Das konnte hier sehr viel besser gelingen als in der Anonymität einer Großstadt.
H.K.: Da ist was dran. Auch als Global Player genießen wir überall auf der Welt große Sympathie. Die wollen wir uns gerne bewahren. In unserem natürlich gewachsenen Spirit spiegelt sich unser soziales Verantwortungsbewusstsein sehr gut wider.
H.K.: Dabei orientieren wir uns an unserer eigenen Unternehmensphilosophie. Die sogenannte U'Phil hat Klaus Grohe ebenfalls schon in den Achtzigerjahren auf den Weg gebracht. Wir haben sie kürzlich aktualisiert und dabei so knapp wie möglich formuliert. Die vier Hauptbotschaften Leidenschaft, Wertschätzung, Miteinander und Vertrauen sollen schnell und direkt bei den Mitarbeitern ankommen. Als global agierendes Unternehmen wollen wir auch in anderen Ländern und Kulturen verstanden werden.
Wie ist diese Unternehmensphilosophie entstanden?
K.G.: Wir wuchsen einfach rasant und für neue Mitarbeiter war der Hansgrohe Spirit nicht immer gleich greifbar. Da sind zum Beispiel ein paar Kollegen morgens zur Arbeit gekommen und haben sich nicht gegrüßt. Erfolg geht aber nur miteinander. Also haben wir mit einem Team aus 13 Leuten eine Art Manifest zu Papier gebracht und ein ganzes Wertesystem ausgetüftelt. Da stießen wir später in den Abteilungen oft auf Unverständnis und mussten sehr lange den Sinn dahinter erklären. So haben wir unsere U'Phil einfach mit unserem Maskottchen »Meister Hans« bebildert, der exemplarisch seine Kollegen nett mit einem „Guten Morgen“ begrüßt. Da hat es bei den Leuten Klick gemacht. Die U'Phil wird ja immer noch gelebt. Das freut mich sehr.
H.K.: Unternehmenskultur beginnt für mich tatsächlich beim Grüßen. Damit fangen oft Gespräche an. Miteinander Reden ist für uns heute wichtiger denn je. Der offene Umgang zeigt sich bei uns auch durch offene Türen. Dahinter steckt immer die Einladung zum Dialog.
Da gibt es keine Hemmschwellen?
H.K.: Die können und sollen alle überschreiten. Das tun wir im Vorstand auch und suchen gezielt nach Meinungen. Eine Maßnahme nennen wir „Vorstand on Tour“. Wir gehen regelmäßig in die Werke und hören ganz genau zu: Was beschäftigt die Leute in der Montage? Wie ist die Stimmung? Was können wir verbessern? Zuhören bedeutet Wertschätzung. Wir wollen am Flurfunk teilhaben. Ich arbeite seit 25 Jahren bei Hansgrohe und bin für viele noch der Hans Jürgen. Also bitte keine Berührungsängste. Und wenn ich mal keine Zeit habe – alle haben meine Mailadresse. Ich habe es ja selbst noch direkt bei Klaus Grohe erlebt. Das Echte habe ich bei ihm immer sehr geschätzt.
K.G.: Ach. Ich war und bin nun mal ein sehr offener Typ und musste mich nie verstellen. Ende der 1960er-Jahre war das vielleicht ungewöhnlich. Heute ist eine gewisse lockere Art überall zu finden. Trotzdem kann man gleichzeitig professionell sein.
Was wird, im Sinne der Nachhaltigkeit, für die Mitarbeiter getan?
H.K.: Sehr viel. Zum Beispiel kommen viele aus dem Umland zum Arbeiten nach Schiltach und Offenburg. Die unterstützen wir mit dem Jobticket für öffentliche Verkehrsmittel. Die Mitarbeiter sparen damit Treibstoff, schonen die Umwelt und brauchen keinen Parkplatz. Ein anderes Projekt mit Vorteilen für die Mitarbeiter und das Unternehmen ist unser Hansgrohe Campus. Daran kann jeder teilnehmen und sich für die Zukunft fit machen. Es gibt die sechs Fakultäten Strategie & Innovation, Mitarbeiter & Führung, Sales, Digital, Marke und Effizienz. So kann sich der Einzelne persönlich weiterentwickeln und seine beruflichen Perspektiven langfristig verbessern. Das neue Wissen und die Vernetzung der Mitarbeiter untereinander bringen dann wiederum das Unternehmen voran.
Was ist eine nachhaltige Stärke von Hansgrohe?
K.G.: Für mich ist das Schiltach als Standort. Ich bin hier mit vielen Menschen per Du und dieses Gefühl wollte ich immer im Unternehmen haben. Familiär, kollegial und freundschaftlich. Wir haben immer Verantwortung für die Belegschaft übernommen. In Form von sicheren Arbeitsplätzen und sozialen Leistungen ist das für den Einzelnen spürbar. Zurückbekommen haben wir das in Form von Engagement und Loyalität. Das konnte hier sehr viel besser gelingen als in der Anonymität einer Großstadt.
H.K.: Da ist was dran. Auch als Global Player genießen wir überall auf der Welt große Sympathie. Die wollen wir uns gerne bewahren. In unserem natürlich gewachsenen Spirit spiegelt sich unser soziales Verantwortungsbewusstsein sehr gut wider.
„Familiär, kollegial und freundschaftlich. Wir haben immer Verantwortung für die Belegschaft übernommen.”Klaus Grohe
Blick durch die ökologische Brille ist Teil der Inspiration
Wie werden die Kunden das Thema Nachhaltigkeit erleben?
H.K.: Unser Versprechen bleibt „Die schönsten Momente mit Wasser“. Die ermöglichen wir auch durch eine bessere Ökobilanz im gesamten Lebenszyklus eines Produkts. Dadurch spare ich als Kunde Kosten für Wasser und Energie. Das gute Umweltgewissen ist bei uns sozusagen serienmäßig. Dafür senken wir den Wasserdurchlauf pro Minute bei uneingeschränktem Erlebnis. Wir forschen intensiv nach wirksameren Strahlarten. Duschwasser lässt sich wiederaufbereiten. Defekte Armaturen kann man reparieren oder recyceln und muss sie nicht wegwerfen. Auch Material wollen wir wirtschaftlicher und ressourcenschonender einsetzen. Momentan ist vieles aus Metall. Das kann sich vielleicht ändern. Mittlerweile gibt es biologische Grundstoffe aus dem 3-D-Drucker. Das muss alles wirtschaftlich vertretbar sein. Aber der Blick durch die ökologische Brille ist Teil der Inspiration. Mit vielen kleinen Schritten kann man Großes bewegen. Genau das werden wir auch weiterhin tun.
K.G.: Ich kann Herrn Kalmbach darin nur bestärken. Es geht um das neugierig bleiben. Man muss Bestehendes hinterfragen. Geht das besser? Kann man es nachhaltiger machen? Passt das noch zu unseren Werten? Dann experimentiert man und irgendwann kommt was Gutes raus.
Dann gibt es bald Biobrausen?
H.K.: Da fließt noch viel Wasser die Schiltach hinunter. Aber wir denken über alles nach. Neue Ideen werden zu neuen Erfolgen. Aus Glas gibt es ja schon Armaturen von uns. So etwas hat sich vorher auch niemand vorstellen können.
K.G.: Das wird mir gerade wieder bewusst. Über den Fortschritt hat ja schon mein Vater ständig nachgedacht. Stellen wir uns das mal aus heutiger Sicht vor. Endlich gab es fließendes Wasser aus der Wand. Dadurch wurde der Alltag der Menschen damals viel angenehmer. Niemand musste bei Wind und Wetter den schweren Wassereimer vom Brunnen ins Haus tragen. Hygiene wurde plötzlich ganz einfach. So ein simpler Wasserhahn hatte auf einmal gesellschaftliche Bedeutung. Heute stehen wir wieder vor einer ähnlichen Chance. Also müssen wir jetzt das Richtige tun und unseren Beitrag zu einer lebenswerten Welt leisten. Wir haben alles, was wir dafür brauchen – tolle Leute mit Erfahrung und jeder Menge Ideen. Die Zeichen der Zeit sind erkannt. Ich bin mir sicher, das kriegen wir hin.
H.K.: Unser Versprechen bleibt „Die schönsten Momente mit Wasser“. Die ermöglichen wir auch durch eine bessere Ökobilanz im gesamten Lebenszyklus eines Produkts. Dadurch spare ich als Kunde Kosten für Wasser und Energie. Das gute Umweltgewissen ist bei uns sozusagen serienmäßig. Dafür senken wir den Wasserdurchlauf pro Minute bei uneingeschränktem Erlebnis. Wir forschen intensiv nach wirksameren Strahlarten. Duschwasser lässt sich wiederaufbereiten. Defekte Armaturen kann man reparieren oder recyceln und muss sie nicht wegwerfen. Auch Material wollen wir wirtschaftlicher und ressourcenschonender einsetzen. Momentan ist vieles aus Metall. Das kann sich vielleicht ändern. Mittlerweile gibt es biologische Grundstoffe aus dem 3-D-Drucker. Das muss alles wirtschaftlich vertretbar sein. Aber der Blick durch die ökologische Brille ist Teil der Inspiration. Mit vielen kleinen Schritten kann man Großes bewegen. Genau das werden wir auch weiterhin tun.
K.G.: Ich kann Herrn Kalmbach darin nur bestärken. Es geht um das neugierig bleiben. Man muss Bestehendes hinterfragen. Geht das besser? Kann man es nachhaltiger machen? Passt das noch zu unseren Werten? Dann experimentiert man und irgendwann kommt was Gutes raus.
Dann gibt es bald Biobrausen?
H.K.: Da fließt noch viel Wasser die Schiltach hinunter. Aber wir denken über alles nach. Neue Ideen werden zu neuen Erfolgen. Aus Glas gibt es ja schon Armaturen von uns. So etwas hat sich vorher auch niemand vorstellen können.
K.G.: Das wird mir gerade wieder bewusst. Über den Fortschritt hat ja schon mein Vater ständig nachgedacht. Stellen wir uns das mal aus heutiger Sicht vor. Endlich gab es fließendes Wasser aus der Wand. Dadurch wurde der Alltag der Menschen damals viel angenehmer. Niemand musste bei Wind und Wetter den schweren Wassereimer vom Brunnen ins Haus tragen. Hygiene wurde plötzlich ganz einfach. So ein simpler Wasserhahn hatte auf einmal gesellschaftliche Bedeutung. Heute stehen wir wieder vor einer ähnlichen Chance. Also müssen wir jetzt das Richtige tun und unseren Beitrag zu einer lebenswerten Welt leisten. Wir haben alles, was wir dafür brauchen – tolle Leute mit Erfahrung und jeder Menge Ideen. Die Zeichen der Zeit sind erkannt. Ich bin mir sicher, das kriegen wir hin.