„Nachhaltigkeit denke ich immer mit“

Die machen’s grün

Bei Hansgrohe gibt es viele Menschen, die Nachhaltigkeit im Unternehmen vorantreiben. Drei von ihnen stellen wir hier vor.

Der Herr der Gebäude

Alle Standorte von Hansgrohe sollen frei von fossilen Energieträgern sein: Für diese Vision erarbeitet Timo Bok, Head of Building Engineering, gerade ein  Konzept. „Nachhaltigkeit denke ich immer mit“, sagt er. Das beweist der 46 Jährige seit zehn Jahren bei Hansgrohe – zum Beispiel beim neuen Armaturenwerk in Valjevo in Serbien. „Dort hat es im Winter minus 20, im Sommer über 40 Grad. Es galt, einen hohen Energieverbrauch für Heizung und Klimaanlage zu vermeiden.“ Die Lösung mit einer Photovoltaikanlage und 26 Zentimetern Dämmung auf dem Dach, einem Blockheizkraftwerk und dreifach verglasten Fenstern führte zu dankbaren Mitarbeitenden vor Ort – und einer LEED*-Zertifizierung.

Bok hat noch mehr Ideen. Die Prozesswärme aus der Kunststoffspritzerei und Wasserstoff als alternative Energiequellen zu nutzen oder Gebäude mit Biodiversitätsfokus zu planen. Und Photovoltaik? „Die haben wir bald auf fast jedem Dach“, sagt er zufrieden.

* Leadership in Energy and Environmental Design ist ein System zur Klassifizierung für ökologisches Bauen, das 1998 vom U.S. Green Building Council entwickelt wurde.

Der Erfinder einer Weltneuheit

Bis zu 100 Tonnen Ausschuss an verchromten Kunststoffteilen fallen jährlich bei Hansgrohe an, da nur qualitativ einwandfreie Produkte das Werk verlassen. Wie können wir die recyclen, fragten sich David Zapf und Team 2019. „Eine gute Recyclinglösung gab es bisher für solche Verbundstoffe weltweit nicht. Zu teuer, der Kunststoff hinterher zu wenig sortenrein“, so Zapf. Der Prozessingenieur für Kunststoff- und Oberflächentechnik, seit 2013 bei Hansgrohe, startete eine Recherche.

Viele Versuchsreihen später präsentierte der heute 30-Jährige eine Weltneuheit: ein – mittlerweile preisgekröntes Verfahren, das die Metallschicht vom Kunststoff mit nur 0,05 bis 0,2 Prozent Restverunreinigung trennt, statt wie bisher mit 0,6 bis 1 Prozent! Zapf konzipierte mit der Firma Impuls Tec, spezialisiert auf Schockwellen Zerkleinerung, eine Recyclinganlage, die im Februar 2024 in Offenburg in Betrieb ging. Was für ein Erfolg! Zapf bleibt bescheiden: „Das Verfahren muss sich erst noch in Serie beweisen.“

Die Frau, die die digitale Müllentsorgung pusht

Unsere Arbeitsgeräte, das Internet und unterstützen den Systeme tragen weltweit zu 3,7 % der THG Emissionen bei, mit einer erwarteten Verdopplung bis 2025*. Uns ist oft nicht klar, wie viel Strom große Mail-Anhänge oder alte Dokumente auf dem Server brauchen“, sagt Sabrina Klaussner.

Die 31-Jährige aus dem Customer Service International startete mit ihrem Team im Rahmen des Green Expert Programm 2023** eine digitale Clean-up-Challenge: Die Daten zweier Bereiche werden ausgewertet, ausgemistet, neu gemessen. „Die Herausforderung ist, das ins Tagesgeschäft zu integrieren“, so Klaussner. „Vor allem, je länger man im Unternehmen ist.“

Dass der „digitale Müll“ entsorgt werden muss, ist Fakt: Hansgrohe stellt vielerorts auf Cloud basierte Lösungen um. „Uns muss unser digitaler Fußabdruck bewusst werden“, so Klaussner. „Klimaschutz findet auch digital statt.“ 2024 wird in weiteren Abteilungen zur Challenge aufgerufen.

* World Economic Forum, Energy Transition, 2021
** Ein Programm zum Aufbau von Fachwissen bzgl. Nachhaltigkeit bei Hansgrohe.

Von und für Menschen
Verantwortungsvoll handeln
Umwelt
Schützen, was uns umgibt